Klimaschutz in der Samtgemeinde Tarmstedt

Hintergrund

Der immer weiter voranschreitende Klimawandel und die daraus resultierenden Folgen, wie die Zunahme von Extremwetterereignissen, werden auf der ganzen Welt und insbesondere auch in Deutschland zu einem immer größeren Problem. Der Klimawandel stellt die Menschheit vor immer größeren Herausforderungen. Die Anpassung an den Klimawandel kann aber mithilfe von Maßnahmen zum Klimaschutz gelingen.

Was ist das Ziel?

Vor diesem Hintergrund hat sich die Samtgemeinde Tarmstedt dafür entschieden, den Klimaschutz vor Ort zu verankern und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten.

Im Februar 2023 wurde mithilfe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und der Nationalen Klimaschutzinitiative eine geförderte Stelle im Bereich Klimaschutzmanagement geschaffen. Mithilfe des Klimaschutzmanagements sollen alle zukünftigen klimaschutzrelevanten Aktivitäten, Aufgaben und Entscheidungen der Samtgemeinde Tarmstedt inhaltlich gebündelt und festgehalten werden. In den nächsten zwei Jahren soll ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet und aufgestellt werden. Damit soll die Grundlage zum Klimaschutz geschaffen werden.

Wozu dient das Klimaschutzkonzept?

Das Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Das Ziel des Klimaschutzkonzeptes ist es, den Klimaschutz nachhaltig in der Kommune zu verankern. Das Klimaschutzkonzept orientiert sich an den nationalen Klimaschutzzielen und soll so auf lokaler Ebene zur Erreichung der nationalen Klimaziele beizutragen. Des Weiteren soll das Klimaschutzkonzept dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Diese sind dafür verantwortlich, dass sich die Erde immer weiter erwärmt.

Wie ist das Klimaschutzkonzept aufgebaut?

  • Erfassung des Ist-Zustands: Erstellung von Energie- und Treibhausgas-Bilanzen zur Erfassung der Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen in allen klimarelevanten Bereichen
  • Potenzialanalyse: Ermittlung der kurz- und mittelfristig technisch und wirtschaftlich umsetzbaren Einsparpotenziale sowie der Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz und Minderung der Treibhausgas-Emissionen in allen Bereichen
  • Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs: Dieser enthält eine Übersicht über die wichtigsten bereits durchgeführten Klimaschutzmaßnahmen und konkrete Maßnahmen für alle klimarelevanten Bereiche der Samtgemeinde zur Reduzierung und dauerhaften Einsparung von THG-Emissionen.
  • Umsetzung der Maßnahmen sowie umfassende Öffentlichkeitsarbeit unter aktiver und regelmäßiger Einbeziehung aller relevanten Akteure und interessierten Bürgerinnen und Bürger (z.B. über die Durchführung von Workshops)

Das Klimaschutzkonzept zeigt den kommunalen und anderen Entscheidungsträgern auf, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Minderung von Treibhausgasen bestehen und welche Maßnahmen zur Verfügung stehen, um kurz-, mittel- und langfristig die Treibhausgasemissionen dauerhaft zu reduzieren.

Ein integriertes Klimaschutzkonzept umfasst alle klimarelevanten Handlungsfelder. Die Handlungsfelder mit dem größten Einsparpotenzial sollen priorisiert werden, dabei sind folgende Handlungsfelder möglich:

  • Flächenmanagement
  • Straßenbeleuchtung
  • Private Haushalte
  • Beschaffungswesen
  • Erneuerbare Energien
  • Mobilität
  • Abwasser und Abfall
  • Gewerbe, Handel & Handlungsfelder
  • Eigene Liegenschaften
  • Wärme- und Kältenutzung
  • IT-Infrastruktur
  • Anpassung an den Klimawandel

Klimaschutzkonzept

KSI: Förderung der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts und eines Klimaschutzmanagements für die Samtgemeinde Tarmstedt (Erstvorhaben)

Förderzeitraum: 01.02.2023 - 31.01.2025
Förderkennzeichen: 6722942

 

Förderprojekt: KSI: Austausch Pumpe im Ummelbad, Hepstedt

Mit dem Fördervorhaben „KSI“: Austausch Pumpe im Ummelbad, Hepstedt wird der Austausch der 50 Jahre alten nicht regelbaren Umwälzpumpe im Ummelbad gegen eine energieeffizienzente und regelbare Pumpe gefördert. Ziel ist es den Strombedarf im Schwimmbad nachhaltig und dauerhaft zu senken sowie die Kosten zu reduzieren. Die Förderung wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und durch den Projektpartner Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH (ZUG) verwaltet. (Förderkennzeichen: 67K29066). Umgesetzt wird das Projekt mithilfe der Bremer pro acua Wasser- und Abwassertechnik GmbH.

Förderzeitraum: 01.07.2024 bis 30.06.2025

Förderprojekt: KSI: Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Samtgemeinde Tarmstedt

Bis 2045 soll Deutschland treibhausgasneutral werden. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Wärmeversorgung unserer Gebäude energetisch auf neue Füße gestellt wird und ohne fossile Brennstoffe auskommt. Die kommunale Wärmeplanung soll den aktuellen Sachstand der Wärmeversorgung sowie verschiedene Perspektiven der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien aufzeigen. Die kommunale Wärmeplanung ist ein langfristiger und strategische angelegter Prozess und Planungswerkzeug mit dem Ziel einer weitgehend klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045. Es sollen realistische und wirtschaftliche Transformationspfade zur treibhausgasneutralen Wärmeversorgung auf lokaler Ebene für die Samtgemeinde Tarmstedt entwickelt werden.

Die Förderung wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und durch den Projektpartner Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH (ZUG) verwaltet. (Förderkennzeichen: 67K28531). Mithilfe des Planungsbüro MR PlanFabrik GmbH soll das Projekt umgesetzt werden.

 

 

 

 

Förderzeitraum: 01.09.2024 – 31.08.2025

Förderprojekt: KSI: Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts der Samtgemeinde Tarmstedt - Anschlussvorhaben

Mit dem Fördervorhaben „KSI“: Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts der Samtgemeinde Tarmstedt – Anschlussvorhaben soll das integrierte Klimaschutzkonzept, welches vom 01.02.2023 bis zum 31.07.2024 erarbeitet wurde, umgesetzt werden.  Aufbauend auf einer Energie- und TGH-Bilanz wurde eine Potenzialanalyse erstellt sowie Szenarien entwickelt. Unter Berücksichtigung der entwickelten Szenarien wurde das eigene Klimaschutzziel „treibhausgasneutral bis 2045“ abgeleitet. Um das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen, muss der Pro-Kopf-Ausstoß in der Samtgemeinde Tarmstedt von 4,62 t CO2eq/EW auf unter einer Tonne CO2eq/EW (0,5 t CO2eq/EW) fallen. Des Weiteren wurde ein Maßnahmenkatalog entwickelt, um das THG-Ziel zu erreichen. Der Maßnahmenkatalog besteht aus 6 Handlungsfeldern mit insgesamt 23 Maßnahmen. In den nächsten drei Jahren sollen erste Maßnahmen umgesetzt sowie die ersten Schritte eingeleitet werden, um das Klimaschutzmanagement nachhaltig und dauert in der Verwaltung zu verankern. Die Förderung wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und durch den Projektpartner Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH (ZUG) verwaltet. (Förderkennzeichen: 67K22942-1).

Förderzeitraum: 01.02.2025 – 31.01.2028

 

 

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

 

 

 

 

 

 

Link: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie